Wenn man sich mit der Welt der Gefahrgüter beschäftigt, muss einem bewusst sein, dass es sich nicht nur um die Sicherheit der zu versendenden Waren handelt, sondern, dass es auch gilt, die Umwelt zu schützen, denn die damit zusammenhängenden Gefahren sind vielfältig.
Unfälle beim Gefahrguttransport über den Seeweg sind nicht selten, denn auch wenn in den Nachrichten meist nicht davon berichtet wird, heißt dies nicht, dass sie nicht auftreten.
2011 hat Joanne Ellis eine Studie mit dem Titel „Analysis of accidents and incidents occurring during transport of packaged dangerous goods by sea” veröffentlicht, basierend auf Daten von Britischen Gefahrguttransporten über See in den Jahren zwischen 1998 und 2008. Das Resultat spricht Bände: 97% der Unfälle wurden nicht durch eine Kollision zwischen Schiffen, sondern durch andere Aktivitäten wie die Präparation und Lagerung der Ware im Inneren des Containers verursacht.
Was sind die Faktoren welche die meisten Probleme beim Gefahrguttransport über See auslösen? Sie zu kennen und darüber aufgeklärt zu sein, ist der beste Weg um Ihre Spedition sicher zu machen!
Die Wellen - oder besser die Sturzsee - sind das erste große Problem jeder Spedition übers Meer. Es ist nicht unbedingt ein Tsunami nötig um die Versandstücke aus dem Gleichgewicht zu bringen. Oft passt eine kleine Turbulenz und eine nicht korrekte Lagerung um eine ganze Schiffsladung umzuwerfen. Kann man dem Problem dennoch vorbeugen?
Zu allererst ist es wichtig, die geltenden Regelungen einzuhalten und demzufolge die vorgegebene Nettofüllmenge, welche auf der Verpackungsanleitung vorgegeben ist, siehe voll regulierte Spedition nach Kapitel 3.4 oder Kapitel 3.5 IMDG. Ausgenommen ist dabei der Versand von Gefahrgütern in freistehenden Mengen oder begrenzten Mengen, welcher keine UN zertifizierte Verpackung benötigt. Es reicht jedoch nicht aus nur UN zertifizierte Verpackungen zu verwenden, sondern man muss die Gefahrgüter, wie in der Verpackungsanleitung vorgeschrieben, richtig verpacken
Wenn der Container erst einmal beladen ist, muss man die Versandstücke untereinander fixieren, damit diese nicht verrutschen können. So eliminiert man auch die Möglichkeit, dass diese umkippt, beschädigt wird und somit austritt.
Mit den Worten von Herbert Samuel, einem britischen Politiker des XX Jahrhunderts, wird das Problem mit der Dokumentation eingeführt, welche nicht nur während des Transports, sondern schon bei der Präparation der Ware für die Spedition eingehalten werden muss.
Im Gefahrgutsektor kann auch nur ein Problem zum Stopp der Ware führen. Deswegen sollte man sich im Zweifel an einen Experten wenden. Bereits in der Phase der Präparation muss der Versender dem Spediteur die Gefahrgutklasse, den Verpackungstyp als auch die UN Nummer mitteilen.
Des Weiteren müssen dem Spediteur folgende Sachverhalte mitgeteilt werden:
Wenn man den Seeweg wählt, ist man im Allgemeinen von Wasser umgeben. Aus diesem Grund ist Feuchtigkeit ein häufiges Problem beim Gefahrguttransport und kann dazu führen, dass die Produkte an Qualität verlieren. Auch muss darauf geachtet werden, dass die Dokumente im Inneren der Verpackung nicht mit Wasser im Berührung kommen und somit unleserlich werden, denn dies kann bei der Ankunft am Hafen zu einem großen Problem werden. Auch in diesem Fall hat der Fortschritt Lösungsmöglichkeiten mit sich gebracht:
Des Weiteren gibt es auch weniger technische Möglichkeiten, die jedoch gleich effizient sind, wie die Plastikfolien zum Schutz von Transportdokumenten, als auch Plastiksäcke um die Innenverpackung zu schützen.